Rudolf Pesch

Rudolf Johannes Pesch

(Neutestamentler)

*  1936 in Bonn

    1963 Hochzeit mit Ingeborg van Meegen

    (zwei gemeinsame Kinder: Berthold * 1964 und Friederike* 1965)

    1969 erste Begegnung mit dem Gründerehepaar Traudl und Herbert Wallbrecher

    ab 1977 Zugehörigkeit zur Integrierten Gemeinde in München

    ab 2010 lebte Pesch mit seiner Frau bei der Familie seiner Tochter Friederike Wallbrecher in Rom

 † 13. Januar 2011 in Rom, Requiem in S. Tommaso da Villanova in Castel Gandolfo zelebriert von SE Bischof Marcello Semeraro, bestattet in Castel Gandolfo

 

 

  • Studium an der Universität Bonn und der Universität Freiburg im Breisgau:
    • Geschichte, Germanistik und Theologie
  • 1962 Staatsexamen
  • 1964 Promotion zum Dr. phil. in Freiburg i. Brsg.
    • „Die kirchlich-politische Presse der Katholiken in Deutschland vor 1848″
  • 1967 Promotion zum Dr. theol. 
    • „Naherwartungen. Tradition und Redaktion in Mk 13“
  • 1969 Habilitation im Fach Neues Testament an der Universität Innsbruck
  • Erstes Kennenlernen der Arbeit der Integrierten Gemeinde in München
  • 1970 Ruf an die Universität Frankfurt am Main auf den Lehrstuhl für Bibelwissenschaften als verheirateter Laie mit Kindern
  • 1971 – 1975 Berater bei der Würzburger Synode
    (Realisierung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils), in diesen Jahren Aufbau der Dessauer-Haus Gemeinde in Frankfurt a. Main
  • 1976 Gastprofessor in Jerusalem (Theologisches Studienjahr der Dormitio) und an der University of San Francisco
  • 1977 Umzug der Familie Pesch nach München zur Integrierten Gemeinde, Leben in der Integration, an den Wochenenden, er pendelt zwischen Frankfurt und München
  • 1980 Ruf an die Universität Freiburg im Breisgau: Lehrstuhl für Neues Testament und Literatur
  • 1984 Aufgabe des Lehrstuhls an der Universität Freiburg, 15.2. 84 Abschiedsvorlesung
  • 1984 – 2008 Arbeit als Theologe in der Integrierten Gemeinde, vielfältige Beschäftigungen
  • 2000 – 2002 Aufbau des „Urfelder Kreises“ und des „Beth Shalmon“ in Motsa Illit bei Jerusalem, Begegnungsort für Juden und Christen im Rahmen der IG
  • 2003 Arbeit zum Aufbau der „Akademie für die Theologie des Volkes Gottes“ der IG
  • Ab 2004 zunehmende Infragestellung seiner Berufung für sein Leben als Theologe in der KIG und ernsthafte Austrittsüberlegungen, auch auf Grund theologischer Fragen
  • 2008 Gemeinschaftliche Lehre mit anderen Professoren der IG am „Lehrstuhl für die Theologie des Volkes Gottes“ im Rahmen des Institutes für Pastoraltheologie „Redemptor Hominis“ an der Päpstlichen Lateranuniversität, wo er selbst nie Vorlesungen hielt, nur einen Vortrag konnte er noch vorbereiten, der für ihn vorgelesen werden musste

AUFGABE DER MITGLIEDSCHAFT IN DER IG der Erzdiözese München und Freising im Rahmen einer Neustrukturierung, die von vielen weiteren Mitgliedern die Aufgabe der Mitgliedschaft forderte

  • 4 / 2009 Mithilfe bei der Formulierung der Austrittserklärung aus der IG seiner Tochter Friederike und ihres Mannes Tobias Wallbrecher
  • Nach mehreren Schlaganfällen Umzug mit seiner Frau zu seiner Tochter und seinem Schwiegersohn und ihren drei Kindern nach Rom
  • 2010 Privataudienz bei Papst Benedikt XVI. in Castel Gandolfo, Übergabe des Manuskriptes seines letzten nie veröffentlichten Werkes „Der kecke Wunderknabe Jesus“
  • Hauptforschungsgebiete: Evangelium nach Markus und die Apostelgeschichte des Lukas

 

Aus der Abschiedsvorlesung in Freiburg im Breisgau am 15.2.1984

„Die Integrierte Gemeinde ist keine kirchliche Sonderform neben anderen auf der bunten Blumenwiese der Kirche; …, sie ist nichts als ein Verbund von Gemeinden, als eine heutige Lebensgestalt sich erneuernder Kirche, die Kirche des Bischofs ist.“

„Es war und ist gerade die neutestamentliche Wissenschaft, die immer wieder neu auf eine fundamentale Not der gegenwärtigen Kirche aufmerksam gemacht hat und macht: die Spaltung zwischen Glauben und Leben”.

 

Texte auf seinem Totenbildchen:

Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig,
so ist es auch der ganze Teig;
ist die Wurzel heilig, so sind es auch die Zweige.
Wenn aber einige Zweige herausgebrochen wurden
und wenn du als Zweig vom wilden Ölbaum
in den edlen Ölbaum eingepfropft wurdest
und damit Anteil erhieltest an der Kraft seiner Wurzel,
so erhebe dich nicht über die anderen Zweige.
Wenn du es aber tust, so sollst du wissen:
Nicht du trägst die Wurzel,
sondern die Wurzel trägt dich.

Römer 11, 16 -18

 

„Glaubt ihr nicht, so überlebt ihr nicht“

Jesaja 7,9

 

„Hätte ich nicht durch die Gemeinde

das Geschenk des Glaubens neu empfangen,

ich hätte nicht überlebt.“

 

Aus einem Brief von Rudolf Pesch

an die damalige Gemeindeleitung

vom 29.4.1995

 

 


Literatur:

https://de.zenit.org/articles/rudolf-pesch-1936-2011-er-wollte-zeitlebens-die-spaltung-zwischen-glaube-und-leben-uberwinden/ abgerufen am 6.5.2021

https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Pesch abgerufen am 6.5.2021

http://www.theologie-und-kirche.de/rudolf-pesch.pdf  abgerufen am 6.5.2021

Private, nicht veröffentlichte Briefe / Dokumente Familie Wallbrecher / Pesch

 

 

Ein Nachruf seiner Tochter

Liebe Leser/innen, am 1.11.2010 wurde mein Vater mit schweren Herzrhytmusstörungen ins Krankenhaus S. Spirito hier bei uns in Rom gebracht, wo er die Krankensalbung durch Prof. Massimo Serretti erhielt. ...